Klinkenputzer
Wie ich sowas satt habe, das können sich die Damen und Herren Vertreter gar nicht vorstellen. Letztes Jahr erst hat Arcor so etwas wie eine denial of service attacke auf meine Klingel gestartet. Der erste Vertreter hat glücklicherweise schon aufgegeben, als ich ihm nur den Namen meines Providers genannt habe. Ziemlich beeindruckend, wie ihm dabei jeder Elan aus der Mimik gewichen ist. Der zweite Vertreter knapp eine Woche später war da schon etwas hartnäckiger, vielleicht war er ja auch vorgewarnt. Auf jeden Fall hat er mir dann auch etwas vorgeblubbert von wegen "ich würde viel zu viel bezahlen" und wäre "in den Vertrag gefesselt", was selbstredend bei Arcor natürlich nicht der Fall wäre, ist ja klar. Nichtsdestotrotz hatte ich auch ihn nach ca. 3 Minuten von meiner Fußmatte geputzt. Wieder eine Woche später kam dann die Ausgeburt von Hartnäckigkeit die Treppe heraufgeschlichen, gegen ihn musste ich mich dann schon geschlagene 5 Minuten zur Wehr setzen. Und trotz allem hat auch er sich dann getrollt.
Mir ist es sowieso unbegreiflich, mit welcher Bauernfanglogik diese Provider ihre Kunden aquirieren wollen. Bei mir muss nicht immer alles sagenhaft billig sein, und ich brauche auch nicht die monsterbreiteste Internetanbindung, die zur Zeit erhältlich ist, weil es a) nicht solche Unmengen an Daten gibt, die man sich aus dem Netz ziehen kann, wenn man dabei auf der legalen Seite bleiben will, und b) ab einer bestimmten Bandbreite sowieso die Downloadserver das limitierende Element sind. Mir ist es viel wichtiger, das meine Internetanbindung stabil und zuverlässig funktioniert, wann immer ich gerade online bin, Wartungsausfälle zu den ganz seltenen Ereignissen gehören und das es keine Probleme mit der Abrechnung gibt. Ob ich dafür dann mal 5 Euro mehr bezahle als beim billigsten Anbieter, das ist mir nun wirklich herzlich egal.
Arcor hat also 3 Vertreter an meiner Wohnungstür aufgearbeitet, mal sehen, wie schnell Alice zur Einsicht kommt. Ich persönlich hoffe ja, dass der eine Versuch ausreichend war.