the tipping point

So lautet der Name eines Buches, dass ich vor ein paar Jahren gelesen habe, und darin wird hauptsächlich die Wirkung von Werbung untersucht. Die Intention des Autors liegt wohl neben dem Verkauf des Buches auch darin, herauszuarbeiten, wie man Werbung möglichst effektiv gestaltet. Meine Intention, dass Buch zu lesen, war einerseits begründet in meinem Interesse an soziologischen und psychologischen Versuchen, und andererseits wollte ich auch mehr über das Thema wissen, um mich von allzu viel Beeinflussung freischwimmen zu können, nach dem Prinzip "know your enemy". Ich bin nämlich durchaus der Überzeugung, das es einen großen Teil des menschlichen Lebens geben sollte, der nicht durch die Wirtschaft und ihre Produkte beeinflusst wird, was heutzutage zugegebenermassen recht schwierig ist.

Auch die Blogger-Szene wird von der Industrie als Werbe- und Absatzplattform verstärkt wahrgenommen. Und so kommt jetzt, was kommen musste: überdurchschnittlich bekannte Blogger bekommen kostenlos Produkte zur Verfügung gestellt, über deren tägliche Verwendung (bzw. die Erlebnisse damit) sie dann bloggen. Nun ja, ich glaube nicht, das die Lesenden dadurch direkt beeinflusst werden, aber über die Kommentare und Verlinkungen wird eine Bekanntheit geschaffen. Und schliesslich gilt der Grundsatz, das die einzig schlechte Werbung gar keine Werbung ist. Wenn sich dieser Versuch als erfolgreich erweist, dann ist es um die Neutralität (die Streubreite der subjektiven Meinungsäusserung erreicht in ihrer Vielfalt auch eine Form von Neutralität) geschehen und ein "Markt" eröffnet.

Ich vermeide es absichtlich, weder die Firma, das Produkt noch die quasi vorgespannten Blogger zu erwähnen oder zu verlinken. Das geschieht nicht aus Unhöflichkeit, sondern letztlich nur deswegen, weil ich nicht dazu beitragen will, das über die Verlinkungen die Bekanntheitswelle für die Aktion höher schlägt. Auch wenn das als naiver Versuch, sich nicht in den Dienst der Werbung zu stellen, erscheint, so ist es doch die einzige Möglichkeit, die mir ad hoc einfällt. Denn die einzig schlechte Werbung ist gar keine Werbung.

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Ich übernehme die Verantwortung aus- schliesslich für Inhalte, die von mir selbst verfasst wurden. Diese Inhalte spiegeln meine subjektive Meinung wieder, dass dafür so authentisch, wie es mir Kraft meines Wort- schatzes möglich ist. Ich habe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit oder political correctness der von mir erstellten Beiträge, und werde entsprechende Ansprüche eventueller Leser nicht, nur mit großem Widerwillen oder in seltenen Fällen mit großer Freude bedienen. Die dazugehörende Entscheidungsfindung, so sie denn überhaupt bewußt stattfindet, werde ich nicht zwangs- läufig transparent machen. Des weiteren übernehme ich keinerlei Verantwortung für den Inhalt der von mir (oder von Lesern in den Kommentaren) verlinkten Webseiten. Ich behalte mir vor, Kommentare kommentarlos zu löschen, die einen Leser sympathisch zu finden, und wieder andere als Honks zu betrachten. Bei dieser Entscheidungsfindung, so sie denn überhaupt bewußt stattfindet, lasse ich mich nicht beeinflussen und bin für Negativkritik nicht zugänglich. Zynismus begrüße ich in jeder Form und Farbe.

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Zuletzt aktualisiert: 5. Aug, 15:26

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