Samstag, 5. August 2006

Bitte weitergehen,

hier gibts im Moment nichts zu sehen. Ich bin im Urlaub. was in dieser Zeit ja nicht sonderlich aussergewöhnlich ist.
Ab nächster Woche bin ich wieder zurück, ob ich dann aber unbedingt mehr schreibe, kann ich mal noch nicht garantieren. Das böse Sommerloch ist schuld.

Anmerkung des Verfassers: obwohl die Rechtschreibreform-Reform jetzt in Kraft getreten ist, so schreibe ich doch immer noch, wie ich es vor Jahrzehnten gelernt habe, bzw. soweit ich mich daran erinnere ;)

Samstag, 22. Juli 2006

Moderne Kunst

Gerade beim Blogrollen bin ich hier drüber gestolpert. Denke ich mir noch 'Ah wah, so viel hab ich nicht geschrieben, das das irgendjemand abkupfern wollte', probiere es aber spassenhalber mal aus. Unter'm Rückwärtstippen meines Blognamens noch nebenbei festgestellt, das ich mir im nächsten Leben garantiert einen kürzeren ausdenke.

Aber tatsächlich: auch mein Blog wird durchgewurschtelt. Da scheint eine Rechenroutine einfach die Wortfolge durchzumischen, aber wirklich Witziges kommt dabei nicht raus.

Wie auch immer, Screenshot ist gesichert, jetzt gehts ans Geld verdienen :D

Montag, 17. Juli 2006

Roots

Am Freitag sass ich wieder auf dem hässlichsten Liegestuhl von allen. Den mit der großen Lampe drüber, dem Wasserbecher und dem Spucknapf links und dem Sammelsurium verschiedenster Bohrer rechts. Ein Zahnarztstuhl also. In einer Zahnarztpraxis, praktischerweise. Und weil es sich gerade so angeboten hat, saß die Zahnärztin links und ihre Helferin rechts. Weil ich nicht so fehl am Platze wirken wollte, hatte ich den Kofferdam im Mund. Sah bei mir übrigens genauso schick aus, wie auf dem Foto im Link rechts oben, zumindest in meiner Vorstellung. Und weil wir da also gerade so schön versammelt waren und ich den Kofferdam einmal im Mund hatte, haben wir dieses Ereignis mit einer Wurzelbehandlung gefeiert. Eigentlich zwei Wurzelbehandlungen, um genau zu sein. Und um Haare zu spalten: die Fortsetzung von zwei begonnen Wurzelbehandlungen. Jetzt höre ich schon, wie sich alle vor Schmerzen winden. Aber halt: man darf auch vor der Wurzelbehandlung anästhesieren, und damit wirds eigentlich locker. Da kann man schön entspannt den einzelnen Feilen zusehen, die einem in den Zahn wandern. So geht es mir zumindest, weil ich mich angesichts der Länge immer freue, das ich so rein gar nichts davon mitbekomme.

Früher, da habe ich meine Zahnärztin öfters verblüffen können. Da war sie noch keine Zahnärztin, wir beide waren noch am Gymnasium und wir zwei führten diese Art Jugendbeziehung, die ewig halten sollte. Wobei, aus heutiger Sicht habe ich sie wohl weit seltener verblüfft, als es gut gewesen wäre, vor allem nicht immer im positiven Sinne. Aber so ist das wohl generell mit Jugendlieben.

Am Freitag jedenfalls konnte ich sie mal wieder verblüffen, auch wenn ich rein gar nichts bewußt dazu beigetragen habe. Da musste sie nämlich nach einer halben Stunde halb fasziniert, halb genervt feststellen, das die Wurzeln in einem meiner Zähne (einem Prämolaren, für die Ortskundigen) glatte 26 Millimeter lang sind, während sie bei durchschnittlicheren Menschen 15-18 Millimeter tief in den Kiefer ragen. Versuchen Sie, das zu toppen ;)

Das weitaus Nettere an diesen Zahnarztsessions sind die nachmittäglichen, quasi apres-dentist-Unternehmungen. Da ergibt sich immer viel Zeit zum Quatschen, natürlich nicht über Jugendlieben oder Zahnwurzeln. Das sind Nachmittage zum Geniessen. So wie letzten Freitag. Da gehe ich dann auch mal einigermassen gerne zum Zahnarzt.

Montag, 10. Juli 2006

Was hat...

er nur gesagt?
"Hey, wie gehts deiner Frau und meinen Kindern?", "Schatz, du hast so sexy Hüften" oder "Hömma, du knallst mir jetzt so richtig eine vor die Plautze, fliegst vom Platz, wir gewinnen und ich schenk dir dafür einen richtig schönen Lutscher".

Zidane dreht in der Verlängerung durch und nimmt seiner Mannschaft, die fast 60 Minuten drückend überlegen war, die Siegchance. Ich sitze vor dem Fernseher, und denke mir, das dieses Spiel weder ein würdiger Abschluss für seine Karriere noch für diese WM sein kann.

Dafür ja wir Deutschen, wir sind ja so unverkrampft, wir waren völlig überraschend gute Gastgeber und alle Welt liebt uns. Da frage ich mich, ob wir vorher anders wahrgenommen wurden. Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Na gut, vor 60 Jahren hatten wir einen anderen Ruf. Genauso dieses tolle Selbstwertgefühl, das war die letzten 40 Jahre nicht schlechter. Die Nationalhymne sing ich aber auch die nächsten 40 Jahre nicht mit. Gleich gar nicht im Stehen, mit Fussballtrikot und der Hand auf dem Herz. So toll klingt sie nämlich nicht, und das nicht nur, wenn ich sie singe.

Bleibt noch der Rückblick. Und wenn ich so drüber nachdenke, dann war das hier das beste Spiel, auch wenns schon etwas älter ist ;)

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Mittwoch, 5. Juli 2006

Kann man...

...eigentlich auch darüber schreiben, das man gerade gar keine Lust zum Schreiben hat?

Darf man unaufgefordert Ausreden Beweise vorlegen, die für jeden Grund genug sind, nicht zu bloggen, selbst wenn niemand darum gebeten hat, dass man damit eben genau das tut, wozu man laut Eigeneinschätzung gerade nicht im Stande ist?

Lesen Sie bloss nicht das, was ich gerade nicht schreiben kann, weil:

- es zuerst einmal viel zu heiß ist, um klare Gedanken zu fassen, sofern Sie das bisher nicht bemerkt haben, weil es Ihnen gerade an der Kraft fehlt klare Gedanken zu fassen, wegen der Hitze vielleicht.

- ich ausserdem gerade wieder Nachtdienst habe, was bis halb zwei schlafen, dann schnell duschen, raus aus der Haustür, dem kleinen grünen Hitzezwerg mitten in die glühende rechte Gerade laufend, angeschlagen zum Supermarkt taumeln, sich beim Eintritt ins Klimaanlagengesteuerte Paradies ein klein wenig weiblich fühlen, weil einem jeder sofort den Kälteschock durchs Shirt ansieht, beim Verlassen vom gleichen fiesen Zwerg eine Links-Rechts-Kombi zu kassieren, wieder nach Hause taumeln, benommen in den Sessel fallen und Kraft für den noch bevorstehenden Aufwasch sammeln bedeutet.


Ich kann gerade nichts in diesen Blog schreiben, so glauben Sie mir doch bitte ;-)

Update:
Ich kann mich noch nicht einmal zu diesen Argumentationen von Waschsalon und Spreeblick meine Gedanken hier niederbringen, obwohl ich haufenweise dazu hätte. Dreh doch mal bitte einer die Heizung ab.

Samstag, 1. Juli 2006

Drei Worte

Brasilien

ist

raus!

Was sonst vom Spiel noch übrig blieb

Nach dem Abpfiff große Tumulte zwischen Argentiniens Nationalmannschaft und Oliver Bierhoff. Hat er ihnen wohl exklusiv eine Charge Shampoo aus seinen Werbungs-Restbeständen vertickt?
Sorin wutentbrannt: "Hombre, glatte Haare hast du mir versprochen, und was ist passiert? Schmier's dir unter die Achseln cabron, dann brennts wenigstens!"
Die Aufregung legt sich erst wieder, als Bierhoff allen argentinischen Nationalspielern einen kostenlosen Termin bei Udo Walz verspricht.

Unter anderem deswegen hat ja Angela Merkel immer noch keinen Termin bei Hr. Walz bekommen, dafür zeigte sie uns wieder ihre frenetische Jubelpose. Wenn man in betracht zieht, das im Wesentlichen 8 Gesichtsmuskelpaare die Mimik bestimmen, dann kann man eindeutige Reserven feststellen. Es gibt keinen sachlichen Grund für Einsparungen an dieser Stelle, Fr. Merkel. Ich hatte ja befürchtet, das sie im anschliessenden Interview -als ausgemachte Fußballexperten muss man schliesslich alle Würdenträger der Politik ausreichend zu Wort kommen lassen- wieder diese tolle, abgrundtief positive Stimmung beschwört und die Signalwirkung auf die ach so dringenden Einsparungen Reformen unterstreicht. Das hat sie uns Gottseidank diesmal erspart, dafür stellt sie auf unvergleichlich charmante Art und Weise eine Verbindung zwischen Fußballern und Politikern her: beide sind ja schließlich absolut leistungsfähige Nationalspieler. Man muss als Fußballspieler schon reichlich Schmerzensgeld verdienen, um diese Vergewaltigung ertragen zu können.

Und überhaupt: diese westentaschenpsychologische Beurteilung der WM im Bezug auf die Wirtschaft und das Selbstbewußtsein der Mitbürger. Wenn der Weltmeistertitel 1954 überhaupt diese positiven Folgen hatte, die heute so gerne beschworen werden, dann lag das wohl eher daran, das es dazumals noch keine BWL'er gab, und Psychologie noch eine Wissenschaft war, und nicht die Kunst, möglichst vielen Menschen möglichst elegant das Hirn auszubleichen.

Kurs gehalten, mein Käpt'n

Ein schönes Spielchen war das ja dann heute abend. Das Deutschland gewinnt, das war mir schon vor dem Spiel klar, und ich habe nicht daran gespart, diese meine Überzeugung mit stoischer Ruhe regelmäßig der kleinen Mitsehergemeinde zum Besten zu geben. Etwas stilvoller wäre es ja gewesen, das Siegtor in der Verlängerung einzutüten, aber so ein Elfmeterschiessen hat ja auch seinen Reiz. Und Lehmann, du geile Sau: wenn ich mir bisher nicht sicher war, aber eine Heulsuse bist du nun wirklich nicht ;)

Würde mich nicht wundern, wenn Estebian Cambiasso auf dem Heimflug irgendwo über dem Atlantik rein zufällig aus dem Flugzeug fällt.

Am Dienstag schnupfen wir dann Italien auf, für meinen Kollegen kann das unangenehme Folgen haben. Vielleicht können wir uns sein letztes dieses Fußballspiel gemeinsam ansehen :)

Donnerstag, 29. Juni 2006

instant messaging.einladung.hintenrum

"ich möchte demnächst mal hier grillen"

"da möchten wir bestimmt gerne dabei sein"

"das will ich doch hoffen"

"aber das steht doch ausser frage"

Mitmachen ?!

Auch wenn es hierzulande kaum noch wahrgenommen wird: AIDS ist weiterhin eine extrem gefährliche Krankheit. Gefährlich nicht nur wegen der Unheilbarkeit, sondern auch wegen des Infektionsrisikos.
Hierzulande gibts reichlich Aufklärung, verlässliche Diagnosemethoden, Verhütunsmittel und schliesslich ausreichende Medikamente, um den tödlichen Verlauf um Jahrzehnte aufzuschieben. Ich habe bei meiner Arbeit immer wieder mit HIV-infizierten und -erkrankten Menschen zu tun, und deren Lebensqualität, zumindest im Sinne der unmittelbaren Krankheitsauswirkung, ist nicht wesentlich schlechter als bei Nichtinfizierten.
In den Ländern der dritten Welt sieht das wesentlich anders aus: weder sind die Menschen aufgeklärt (so ihnen überhaupt Bildung zur Verfügung steht), noch gibt es ausreichend Kondome (einen herzlichen Dank an den Vatikan an dieser Stelle), kaum rechtzeitige Diagnose und erst recht keine medikamentöse Behandlung, weil schlicht und ergreifend zu teuer. Viele HIV-Virostatika müssen ununterbrochen gekühlt werden, um wirksam zu bleiben, und selbst an den Kühlschränken mangelt es - ausserhalb der Urlaubsressorts. Und am heftigsten trifft es die Kinder. Entweder werden sie zu AIDS-Waisen, oder sie werden während der Geburt oder beim Stillen durch die Mutter infiziert.
Unicef-Aids
Die UNICEF sucht jetzt auch Unterstützung in Kleinbloggersdorf. Für dieses Anliegen habe ich gerne den ein oder anderen Eintrag übrig. Alleine vom Bloggen wird die Situation sicherlich auch nicht besser, aber vielleicht wird so unser aller Aufmerksamkeit wieder geweckt. Denn die Gefahr wird hier kaum noch wahrgenommen, immer noch infizieren sich auch in den westlichen Ländern Jahr um Jahr viel zu viele Menschen.

Mittwoch, 28. Juni 2006

Kollateralschäden

So, jetzt haben auch die Ärzte entdeckt, wozu eine "Gewerkschaft" gut sein kann. Dazu kann man sich ja die differenziertesten Meinungen bilden. Da es mir in diesem Eintrag nicht um meine völlig ausdifferenzierte Meinung zu diesem Streik geht, hier nur der Vollständigkeit halber die 5-Punkte-Variante:
Ich halte a) den Marburger Bund nicht für eine Gewerkschaft, weil er b) nur die Interessen eines Berufsstandes vertritt, der c) unverschämte finanzielle Forderungen stellt, und das d) sehenden Auges, dass sie damit dem restlichen überwiegendem Teil des Krankenhauspersonals in die Taschen greift, weil sie e) noch lange nicht geschnallt haben, das sie keine Halbgötter, sondern Mitglieder eines komplexen Teams sind, in dem keiner ohne den anderen kann.

Am Freitag sind unsere 2 Halbgöttinnen über die Station gehüpft und haben freudig in jeden zweiten Satz die Info eingehäkelt, das sie ja ab Montag streiken. Mädels, falls es euch da noch nicht aufgefallen ist: der Rest überwiegende Teil der Anwesenden konnte und wollte dafür keine Begeisterung aufbringen.

Andererseits war die Aussicht auf eine Woche selbstständige Arbeitsausgestaltung durchaus verlockend. "War" wohlgemerkt. Denn das die unfähigste Ärztin_wo_gibt unter dem Umstand, das all ihre Kollegen in den Ausstand treten (weils hier gerade so gut passt: für Streiktage erhält man keinen Lohn, liebe medizinische Kollegen, das war noch nie anders), sich zur Retterin der ganzen Abteilung aufschwingt, das konnte beim besten Willen niemand voraussehen.
Das nenne ich mal "die Härte eines Streiks" in der perversesten Version, denn normalerweise fangen ihre KollegInnen den gröbsten non-sense den sie verzapft ab.

Diese jetzt ungebremste Inkompetenz, die stinkt mich noch mehr an als die Profilneurose von Hr. Montgomery.

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Vigilanzkontrolle

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Zuletzt aktualisiert: 5. Aug, 15:26

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